Fachkräftemangel in der Gastronomie: So halten Sie gute Mitarbeiter!

von Ky - GastroHero GmbH 3.938 views0

Nach erfolgreicher Mitarbeitersuche gilt es, die neuen Fachkräfte zu halten. Dafür sind laut einer Stepstone-Studie vor allem weiche Faktoren (also Faktoren auf zwischenmenschlicher Ebene), entscheidend. So steigern Sie die Arbeitszufriedenheit Ihrer Mitarbeiter:

Sorgen Sie für ein positives Arbeitsklima

93,3 % der Arbeitnehmer ist ein respektvoller Umgang miteinander wichtig. Das allgemeine Arbeitsklima folgt dicht darauf mit 88,6 %. Ein freundlicher Umgangston sollte daher selbstverständlich sein.

Unser Tipp: Mit regelmäßigen Team-Events sorgen Sie dafür, dass Sie und Ihre Mitarbeiter sich besser kennenlernen und ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln. Wie wäre es also mit einem monatlichen Stammtisch? Essen und trinken Sie gemeinsam und geben Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, Wünsche und eventuelle Probleme in lockerer Runde anzusprechen.

Bringen Sie Ihren Mitarbeitern Anerkennung für Ihre Arbeit entgegen

Wir neigen dazu, negative Vorfälle zu kritisieren, während wir positive Leistungen ohne Kommentar hinnehmen. Das ist normales, menschliches Verhalten, immerhin glauben wir, so dafür zu sorgen, dass der Vorfall sich nicht wiederholt. Dabei vergessen wir, dass sich häufiges negatives Feedback auch negativ auf die Motivation und damit die Leistung der Mitarbeiter auswirkt.

Unser Tipp: Vereinbaren Sie mit Ihren Mitarbeitern regelmäßige Feedback-Gespräche, in denen Sie eine ausgewogene Rückmeldung geben. Verpacken Sie negative Aspekte als Tipps und konstruktive Verbesserungsvorschläge. Das wirkt motivierend.

Die Zeitplanung der Mitarbeiter akzeptieren

Viele Überstunden schrecken Bewerber ab. Dabei gehen Fachkräftemangel und Überstunden einher: Wenn es weniger Arbeitskräfte gibt, fällt mehr Arbeit für den Einzelnen an. Gerade für den Schichtbetrieb in der Gastronomie kann das für Probleme in der Planung sorgen. Dennoch sollten Sie darauf achten, das nicht an Ihren Mitarbeitern auszulassen. Das heißt nicht, dass Sie niemanden mehr für eine Extra-Schicht einteilen dürfen. Zeigen Sie jedoch Verständnis, wenn ein Mitarbeiter an einem Termin keine Zeit hat eine Zusatz-Schicht zu übernehmen. Sprechen Sie den Engpass offen an, in der Regel findet sich ein Mitarbeiter, der freiwillig einspringt.

Unser Tipp: Erstellen Sie einen langfristigen Dienstplan, in dem Ihre Mitarbeiter angeben, an welchen Terminen Sie unweigerlich verhindert sind. Teilen Sie am besten direkt eine Vertretung ein, falls ein Mitarbeiter kurzfristig ausfällt. Damit Ihre Mitarbeiter den Plan immer im Blick haben und auch von Unterwegs darauf zugreifen können, bieten verschiedene App Dienste, wie beispielsweise „Mein Schichtplan“ oder „Jubbr“ eine gute Übersicht.

Belohnungen neben dem Gehalt bieten

Wenn Sie Ihren Mitarbeitern nicht viel zahlen können, versuchen Sie, sie auf einem anderen Wege für Ihre gute Arbeit zu entlohnen. Eine gerechte Vergütung ist laut Stepstone-Studie für 81,3 Prozent der Arbeitnehmer wichtig. Doch das Gefühl, eine angemessene Entlohnung zu erhalten, können Sie auch ohne eine Gehaltserhöhung erwecken.

Unser Tipp: In der Gastronomie bietet es sich an Essen und Getränke kostenlos zur Verfügung zu stellen. Laden Sie Ihre Mitarbeiter außerdem einmal im Jahr (wenn die Möglichkeit besteht gerne häufiger) zu einem Betriebsausflug ein. Wie wäre es mit einem Besuch im Kino oder im Freizeitpark?

Warum gibt es überhaupt immer weniger Fachkräfte?

Immer weniger Schulabgänger interessieren sich für eine handwerkliche Ausbildung. Beliebt sind hingegen Bürojobs. Dementsprechend beginnen weniger Menschen eine Lehre in Bereichen, wie der Gastronomie. Abschreckend sind mitunter auch die variablen Arbeitszeiten, die die Branche unattraktiv erscheinen lässt. Studien zufolge, ist es der Jugend besonders wichtig, ein geregeltes Einkommen mit geregelten Arbeitszeiten zu haben.

Hinzu kommen die negativen Geschichten von Gastro-Mitarbeitern, die gerade durch die sozialen Medien allgegenwärtig sind. So wird vielen Betrieben ein unfreundlicher und unnachsichtiger Umgang mit dem Personal nachgesagt. Immer wieder steht außerdem zur Debatte, dass einige schwarze Schafe lieber unqualifizierte Kräfte auf 450-Euro-Basis einstellen, anstatt ausgebildete Mitarbeiter fair zu bezahlen.

 

Diesen Beitrag teilen

Hinterlassen Sie eine Nachricht

Ihre Email Adresse wird nicht veröffentlicht werden.

Sie dürfen folgende HTML-Tags und Attribute benutzen: